Monica, wie kamst du dazu, Kinderlieder zu schreiben?
“Durch meinen Sohn. Ursprünglich habe ich die Lieder für meinen Sohn geschrieben, er gab mir auch die Inspiration für die meisten Songs. „Mir ist langweilig“, „Ich will noch nicht ins Bett“,
„Ich hätte gern ein Haus für mich allein“....
Und wie kam es zu dem Liederbuch?
“Durch die „schicksalhafte“ Begegnung mit dem Berliner Verleger Andreas Meurer, ohne den es Lauter bunte Kinder nicht gäbe. Obwohl Ries und Erler klassische Musik verlegen, hatte er offene
Ohren für die Kinderlieder und die Idee des Liederbuchs war geboren. Mein Part war die Produktion der CD. Als die fertig war, bekam sie ein Notist, der dann alles in Noten setzte, auch das
Klavierstück. Ich kann zwar Noten lesen, aber meine Musik habe ich „im Kopf“.
Wie hast du die Songs aufgenommen?
“Ich entschloss mich für eine ganz klare Linie: akustische, echte Instrumente, alles live eingespielt mit klasse Musikern. Viele Songs entstanden auf ganz altmodische Art: alle zusammen in
einem kleinen Berliner Studio und es ging los. Ich sang, die Band spielte, jeder in sein Mikrophon. Wir hatten riesigen Spaß dabei – mir wurde schon oft gesagt, dass man das den Aufnahmen auch
anhört.”
Wolltest du dich bewusst von der programmierten Musik am Computer absetzen?
“Ich habe die Musik einfach so aufgenommen, wie es mir gefällt und mir am meisten Freude macht. Und darum geht es doch bei Musik, oder? Singen und musizieren ist großartig und jeder Mensch, jedes
Kind hat eine Stimme und kann sie singend zum Einsatz bringen. Klang, Töne, Lieder berühren uns alle zutiefst und sind ein grandioser Ausdruck menschlicher Emotionen und für mich steht die Freude
da an erster Stelle.”
Du hast einige Songs auch schon mit Kindergarten-Kindern aufgeführt.
“Der Kinder-Musiker Andreas Lorenz lud mich ein, mit ihm ein Projekt für den Berliner Senat zu gestalten: Kindergartenkinder mit Musik zu gesunder Ernährung und Bewegung zu inspirieren. Mit
Andreas entstand der Hit dieses Kita-Projektes: „Fünfmal frische Rohkost“. Die Vorschul-Kids sangen mit Begeisterung „Und ‚ne halbe Paprika-u-a-u-a“, live auf der Bühne vor gerührten, stolzen
Eltern!”
Entstand so auch der „Algenbrei“?
“Soviel Grün beim Essen”, maulte einer. Und der „Algenbrei“ war geboren. Mein strengster Kritiker ist mein Sohn, also war er der erste Testhörer – und der Song bekam 5 Sterne von ihm. Kai der
Hai, Max der Lachs und Jochen der Rochen, damit konnte er was anfangen und es sich vor allem schnell merken. Dass er das Lied in seinem Kindergarten publik machte, wurde mir klar, als ich zwei
Kita-Kumpels im Auto mitnahm und sie mir lauthals den „Algenbrei“ vorsangen, obwohl es noch nicht einmal eine Aufnahme davon gab!”
Stationen von Monica